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Journalistische Arbeit

Mitarbeit bei Zeitungen, Zeitschriften, u.a. bei der „Meraner Zeitung“ und der satirischen Zeitschrift „Jugend“

 

Eine der frühesten literarischen Tätigkeiten von Greinz bestand darin, dass er für verschiedene Zeitungen schrieb. Dabei kam ihm seine Bekanntschaft mit der Familie Ellmenreich zugute, die in Meran einen Verlag besaß und die „Meraner Zeitung“ herausgab. Insbesondere mit dem späteren Inhaber und Redakteur Albert Ellmenreich unterhielt Greinz persönliche Kontakte. Davon zeugt die umfangreiche, im Greinz-Archiv erhaltene Korrespondenz. Für die "Meraner Zeitung" verfasste Greinz Theater-, Konzert-, Ausstellungs- und Buch-besprechungen. Eines Tages kündigte die Zeitung an, dass ab sofort „Literaturbriefe … aus der Feder … erscheinen …“ Seither füllten die „Meraner Literaturbriefe“ von Greinz über Jahre eine eigene Rubrik. Sie gründeten auf der Idee von Autor und Verleger, die vielen um die Jahrhundertwende in Meran weilenden Kurgäste mit neuester Literatur bekannt zu machen. Vielleicht war mit daran gedacht, die ebenfalls im Besitz der Familie Ellmenreich befindliche Buchhandlung Poetzelberger zu fördern. An der Herstellung von Weihnachts-Katalogen dieser Firma dürfte Greinz mit eingebunden gewesen sein.

 

Ab seiner um die Jahrhundertwende einsetzenden Orientierung nach München kam Greinz mit dem Verleger Georg Hirth, Gründer der satirischen Zeitschrift „Jugend“ in Verbindung. Gleiches gelang ihm zu den Redakteuren Karl Ettlinger, Franz Langheinrich, Fritz von Ostini, Siegfried Sinzheimer sowie einigen Illustratoren. Die Korrespondenz mit diesen und anderen Kollegen von der „Jugend“ ist weitgehend archiviert. Greinz veröffentlichte seine zahlreichen Beiträge in der „Jugend“ unter verschiedenen Pseudonymen. Soweit er die österreichischen Verhältnisse glossierte, schrieb er unter seinem auch sonst verwendeten Übernamen Kassian Kluibenschädel. Ging es um italienische Ereignisse, nannte er sich Domenico Katzelmacher. Für Böhmen, Tschechen und andere Völker im Osten titulierte er sich als Prokop. Die Beiträge sind in ihrer zeitlichen Reihenfolge ziemlich vollständig im Archiv vorhanden.

 

Greinz hat in Meran, Innsbruck und München noch für weitere Verlage und Presseorgane gearbeitet, allem nach zur Zufriedenheit seiner Auftraggeber. Mit Schreiben vom 19.01.1903 hat nämlich die damals renommierte „Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart“ dem Dichter angeboten, seine „Kraft in den Dienst unseres Instituts zu stellen.“ Davon hat er keinen Gebrauch gemacht, wohl um unabhängig und freier Schriftsteller zu bleiben. Seinerseits hat er eher die Zusammenarbeit mit Zeitschriften gesucht, z.B. der „Gartenlaube“, um die eigenen schriftstellerischen Arbeiten zu veröffentlichen.

Korrespondenz Meraner Zeitung
Korrespondenz mit Zeitung
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